sabato

25 NOVEMBRE 2017 - NACH ASSISI VON ROME - CONFERENZA

It's 'NOT' a Long Way to Illertissen
Articolo di giornale della conferenza del 20/11/2017
Von Assisi nach Rome!

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Ein Illertisser auf großer Pilgerreise
Karl-Josef Werner berichtet über seine Fußwallfahrt von Siena zum Petersdom im Vatikan. Zu seiner Überraschung kommen fünf der damaligen Weggenossen aus Italien zum Zuhören in die Vöhlinstadt

Das Pilgern hat eine lange Tradition, wobei es nicht darauf ankommt, einfach von A nach B zu gelangen. Wer pilgert, erhofft sich dabei etwas, was er in seinem Alltag nicht findet: Wilde Orchideen beispielsweise oder einen freien Kopf, wie der Illertisser Industriekaufmann Karl-Josef Werner, 57 Jahre, aus Erfahrung weiß: Voriges Jahr ist er von Siena nach Rom gepilgert. Darüber hat er im Rahmen der Kolping-Veranstaltungen im Pfarrheim St. Martin in Illertissen vor 50 Zuhörern – darunter fünf seiner eigens angereisten italienischen Pilgerfreunde – berichtet.
Werner hatte sich für die nicht überlaufene, 276 Kilometer lange Strecke auf der uralten Wanderroute „Via Francigena“ entschieden. Seine wichtigste Erfahrung dabei: „Beim Pilgern ist der Körper mit Laufen, der physischen Anstrengung beschäftigt, dadurch wird der Kopf frei von den Alltagsangelegenheiten.“ Werner startete in Siena mit Pilgerfreund Canio Galgano, den er bei seiner ersten Wallfahrt auf den Spuren des Franz von Assisi kennengelernt hatte. Damals war er alleine losgezogen – was er nicht empfehlen würde. Doch ihn hatte das einfache Leben des Heiligen fasziniert. Diesmal schlossen sich der 13-tägigen Tour Freunde an.
Ihre Route führte durchs Val d’Orcia durch Orte wie Acquapendente, Bolsena, Montefiascone, Viterbo bis zum Petersdom in Rom. Abseits großer Straßen ging es bergauf und bergab. Vorbei an der Zivilisation, dafür über gut erhaltenes römisches Straßenpflaster oder von Etruskern in Tuffgestein gehauene Wege. Werner traf freundliche Leute, erfuhr viel Menschlichkeit und lernte, wieder auf die kleinen Dinge zu achten, wie er sagt. „ Etwa wilde Orchideen am Wegrand, die ich in Deutschland so nicht mehr wahrnehme.“ Das Schöne sei, morgens in der Herberge mit der Sonne aufzustehen und beim Aufbruch ein historisches Stadttor zu durchqueren. „Es ist wunderbar“, schwärmt Werner. Unvergessliche Momente sind für ihn Pausen an blühenden Bäumen oder auf Anhöhen mit Weitblick oder für eineinhalb Tage durch Haselnussplantagen zu laufen.
Werner berichtet, dass das Abholen des Pilgerstempels, aber auch die abendliche Ankunft in der Herberge zu den Höhepunkten gezählt hätten: „Eine warme Mahlzeit und fremde Pilger treffen, dann war der Tag gelungen.“ Die anspruchslosen Unterkünfte kosteten fünf bis 15 Euro, bei Letzteren waren die Mahlzeit oft inbegriffen. Mit Schlafsack und Ohrstöpseln sei er gut klargekommen, sagt Werner. Er erzählt, wie sie einmal in einem Karmelitinnen-Kloster angeklopft hätten: „Die Pforte öffnete und schloss sich über mechanische Vorrichtungen, wir bekamen niemanden zu Gesicht. “ Den Klosterfrauen war nur Sprechen erlaubt, sehen lassen durften sie sich nicht. „Einmal Pilger, immer Pilger“, beschlossen die Freunde in Illertissen – ihre nächste Tour steht fest. (lor)

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